Zu Beginn ein kurzer Rechts-Exkurs: Wenn ich ein verarbeitetes Produkt (zB Kürbis-Curry oder Kürbis-Gulasch) als Landwirt offiziell herstellen möchte, muss ich alle Hauptbestandteile (Kürbis und Zwiebel) selbst anbauen. Deshalb stehen dieses Jahr auch Zwiebeln auf dem Anbauplan.

Zwiebeln unter Mulch

Der Anbau von Bio-Zwiebeln ist klassischerweise sehr handarbeits-intensiv. Auf viel Handarbeit hatte ich weniger Lust, dafür umso mehr auf ein Mulch-Experiment.

Auf der Fläche stand noch die Gräser-Untersaat vom letzten Jahr. Der Bereich war soweit unkrautfrei und der Boden vom Gras schön durchwurzelt und damit locker. Der Ackerstreifen wurde Anfang April oberflächlich (2-4 cm) gefräst um das Gras zu entfernen. Die (Stupf-)Zwiebel wurden Mitte April als Großfamilien-Action unter Mulch gelegt. Das hat so ausgesehen, dass wir die Zwiebel wild auf der Fläche verstreut haben und danach mit Wiesenheu als Mulch bedeckt haben.

Das „Zwiebel schmeißen und zudecken“ hat vor allem meine kleinere Tochter (gelbe Jacke) und die beiden Kinder meiner Schwester sehr gefreut.

Erdäpfel unter Mulch

Die Erdäpfel wurden Ende April gelegt, auf Anraten eines erfahrenes Erdäpfelbauern schön in Reih und Glied (50x50cm) gelegt. Das Mulchen mit dem großen Luzerne-Rundballen ging deutlich schneller. Die Mulchschicht auf den Erdäpfel ist höher als auf den Zwiebeln. Auf den Erdäpfeln liegen 10-25cm Mulch. Auf den Zwiebeln sind es nur 5cm.

Unter dem Mulch ist es bemerkenswert feucht, die Zwiebeln haben schon zu wachsen begonnen und die Erdäpfel beginnen zu keimen. Unter dem Mulch wuseln zudem unzählige Insekten.