Ein kurzer Einblick
- ca 40ha bewirtschaftete Fläche im Bezirk Mistelbach im Weinviertel
- 530mm Jahresniederschlag 10-Jahres-Mittel, 11,5°C Jahresdurchschnittstemperatur in den Jahren 2018/2019 (Link Wetterstation)
- viehloser Ackerbaubetrieb
- beinahe ausschließlich Druschkulturen (Weizen, Sonnenblumen, Saflordistel, Alfalfa, Linsen+Leindotter, …)
- seit einigen Jahren auch Speisekürbisse und kaltgepresste Speiseöle
- 2003 Umstellung auf Bio
- 2014 Übernahme des landwirtschaftlichen Betriebes im Nebenerwerb
- durch Fort- und Weiterbildungen besonderes Augenmerk auf Bodenstruktur, Bodengare und Bodenleben
- in Folge dessen Intensivierung von Zwischenfrüchten, Untersaaten, Mischkulturen und Teilnahme am System Immergrün
Ein längerer Einblick
Mein Name ist Georg Schmid und ich bewirtschafte diesen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb. Unterstützt werde ich dabei unter anderem von meinem Vater mit Rat und Tat, von meiner Lebensgefährtin mit ihrer Meinung, Mithilfe und ihrem Verständnis für die reduzierte Freizeit. Daneben gibt es vor allem bei den Speisekürbissen aufgrund der vielen Handarbeit innerfamiliär noch einige Helferleins.
In der Landwirtschaft bin ich ein Quereinsteiger. Ich habe zwar eine landwirtschaftliche Ausbildung, dann aber Sozialarbeit studiert und arbeite seither auch in diesem Bereich in Wien. Die Entscheidung den Hof im Nebenerwerb zu übernehmen fiel erst einige Jahre später.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Förderung und Verbesserung der Bodenstruktur und des Bodenlebens. Ein Satz, den vermutlich viele unterschreiben würden. Gleichzeitig ist es in der Umsetzung eine Herausforderung, schließlich bedeutet es einen Aufwand und ist bei weitem nicht so leicht gesagt wie getan.
Eine große Unterstützung bei diesem Anliegen waren Fortbildungen und die Netzwerke, die sich dann daraus ergeben haben um einen Blick und ein gewisses Verständnis für manche Zusammenhänge innerhalb des Bodens zu gewinnen.
Genaueres zum Boden, dessen Förderung und der Bewirtschaftung findet sich hier.
Nach der Hofübernahme 2014 habe ich die Fruchtfolge zu Beginn einfach fortgeführt. Die erste nachhaltige Veränderung gab es mit dem Anbau von Speisekürbissen 2017. Der simple Hintergrund war, dass uns allen Kürbisse schmecken. Bei den Kürbissen war die Herausforderung einen passenden Vertriebsweg zu finden – zu Beginn groß (Zwischenhändler), dann klein (Lebensmittelkooperative uä), und jetzt als Regionallieferant für den Einzelhandel.
Ebenfalls im Jahr 2017 führte ein Planungsfehler in der Fruchtfolge dazu, dass im Saflordistelfeld zusätzlich viele Sonnenblumen wuchsen. Ein wunderschön blühendes Feld in Gelb-Orange-Rot, aber leider konnten die Sonnenblumenkerne nach der Ernte nur schlecht von den Saflordistelsamen getrennt werden und waren damit nicht mehr zu verkaufen.
Da Lebensmittel aber nicht verschwendet werden sollen und beides Ölsaaten sind, haben wir die Mischung pressen lassen. Das Ergebnis überzeugte und war damit auch der Einstieg in die Speiseölproduktion in kleinem Ausmaß. Die Etiketten der Speiseöle waren Anstoß für den Homepagenamen, schließlich gehen alle Etiketten „ums Eck“. Gleichzeitig sollte Bio meiner Meinung nach auch immer möglichst regional und saisonal produziert und konsumiert werden.