Am Wochenende war Ingmar Prohaska (Berater der Humusbewegung) bei mir für eine Felderrunde. Spaten und Sonde waren mit dabei, damit wir uns die Bodenstruktur ansehen konnten.

Insbesonders bei einem Feld mit teilweise schwieriger Bodentextur (hoher Tonanteil) war ich positiv überrascht. Bei der Saat (Winterwicke mit Untersaaten) im Herbst hatte ich bedenken, dass der Boden etwas zu feucht war. Davon hat sich jetzt fast nichts mehr gezeigt. Der Boden ist nach oben hin „offen“, was den Gasaustausch an der Oberfläche ermöglicht. Er weist eine gute Krümelstruktur auf der ganzen Spatentiefe auf, wodurch Wasser gut eindringen kann, aber nicht staut.

Spannend war auch ein anderes Feld, auf dem letztes Jahr Sonnenblumen angebaut waren. Die Sonnenblumen waren (wegen technischer Probleme) ohne Untersaat, eine Winterzwischenfrucht wollte ich nicht anbauen (um die Ausfall-Sonnenblumenkerne nicht zu vergraben und anderen Gründen). Zum Teil ist die Untersaat des vorherigen Jahres nochmal gekeimt, der Rest der Fläche hat sich mit Vogelmiere selbst begrünt. Die Struktur unter der Vogelmiere war erstaunlich gut. Laut Ingmar hat Vogelmiere zwar keinen wesentlichen Bodengesundungseffekt, konserviert jedoch Nährstoffe.

Aber nicht alles war schön. Ein Feld, wo letztes Jahr Winterweizen mit Untersaat stand, danach mit einer Zwischenfrucht (direkt gesät) begrünt wurde, weist eine verschlämmte Oberfläche auf und hat eine deutlich schlechtere Struktur. Die Untersaat steht auf dem Feld auch lückig. Das Feld ist bachnahe und ist gefährdet, dass sich Wasser oberflächlich staut. Ich hätte es mir trotzdem schöner erhofft. Ein anderes Feld, bei dem alles gleich wie bei diesem Feld gemacht wurde, ist flächig mit der Untersaat begrünt (Begrünung abgefroren) und hat eine super Bodenoberfläche und Bodenstruktur.