Vergangenen Herbst hat es das Getriebe meiner alten Fräse zerfetzt. Glück im Unglück, ein Bauer aus der Umgebung hat sich die neue Fräse von Gerhard Weißhäupl gekauft. Da Gerhard selbst ein experimentierender Bauer ist, der sich viel mit Flächenrotte und Fräsen auseinander gesetzt hat, sind einige interessante Ideen in seine neue Fräse eingeflossen.

Der Beitrag soll das Fräsen und die Entwicklung des Bodens darunter ein wenig dokumentieren.

Gefräst wurden die beiden Flächen mit nicht-winterharter Begrünung inkl Gräseruntersaat. Bei einer der Flächen wurde die Begrünung gewalzt, die andere nicht. Zusätzlich wurde eine Fläche gefräst, wo letztes Jahr Sonnenblumen standen, zwischendurch keine Bodenbearbeitung stattgefunden hat, aber auch keine Begrünung. Wobei sich diese Fläche zum Teil selbst begrünt hat (alte Untersaat nochmal gewachsen und Vogelmiere).

Franz Brunner von der Humusbewegung hat mich darauf hingewiesen, dass man suboptimale Verläufe auch als solche kennzeichnen sollte (und damit hat er recht): Ein Acker sollte immer durch lebende Pflanzen begrünt durch den Winter gehen, die Wurzeln erhalten die Bodengare. Fräsen bei fehlendem Bewuchs mit hoher Drehzahl kann zu Schmierschichten führen, die Wurzeln wirken diesen Schmierschichten entgegen. Die Anlage einer flächigen Untersaat schlug leider fehl. Gleichzeitig war doch soviel der Fläche mit alter Gräser-Untersaat bedeckt, dass die Fräse für mich das bevorzugte Gerät war. Oft läuft es anders als geplant.

Die beiden Videos zeigen das Fräsen der gewalzten und der nicht gewalzten Zwischenfrucht. Bei der gewalzten Variante sieht man die Gräseruntersaat.

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Erlen

Nachfolgend sieht man zuerst die Bodenentwicklung des Feld „Erlen“.

Hier war der Zustand des Bodens etwas schlechter. Die Untersaat stand schwächer und im Herbst blieb das Wasser einige Zeit stehen bei den andauernden Niederschlägen.

Hier habe ich länger überlegt, ob ich nicht doch noch eine tiefere Bodenbearbeitung machen soll. Da die Gräserwurzeln aber meist die Spatentiefe abgedeckt haben, hab ich mich dagegen entschieden und nur seicht mit dem Leichtgrubber gearbeitet vor der Sonnenblumen-Saat.

Die Fotos zeigen die Entwicklung des Bodens zwischen 5. und 23. April:

Paasdorf

Die Fotos hier zeigen den Verlauf des Feldes „Paasdorf“.

Die Untersaat stand deutlich besser da, der Boden war schön durchwurzelt und auch mit der Krümelstruktur war ich meist zufrieden. Hier habe ich mir mit der Entscheidung leichter getan, nur noch seicht mit dem Feingrubber zu arbeiten.

Auch hier zeigen die Fotos die Entwicklung zwischen 5. und 23. April:

Zum Abschluss möchte ich noch allen, die sich wirklich all diese Erdbilder angesehen haben, ehrenhalber den Titel „Menschlicher Regenwurm“ verleihen

😉