Der Winter ist am Feld meist eine ruhige Zeit. Anfang Jänner habe ich aber den Frost genutzt um meine Begrünung (Insect Protect von Camena) zu walzen.
Der Großteil der Begrünung ist nicht winterhart, dh sie stirbt bei entsprechenden Minustemperaturen ab. Die winterharten Pflanzen (Gräser und einige der Kleearten) wachsen weiter und erhalten damit auch im Frühjahr den Boden gar.
Ziel des Walzens war es, die erfrorenen Pflanzen bodennahe zu bringen und damit den Zersetzungsprozess anzuregen. Insbesondere der Öllein kann mit seiner extrem reißfesten Faser für die Bearbeitung im Frühjahr schon zum Problem werden.
Ein Streifen im einen Feld und ein anderes Feld blieben ungewalzt. Mal schauen, ob sich Unterschiede in der Bearbeitung zeigen.
Zusätzlich wurden die Sonnenblumenstängel gewalzt. Normalerweise werden die Sonnenblumenstängel gemulcht / gehäckselt, damit die Luzerne-Untersaat im nächsten Jahr genutzt werden kann. Wenn das mit der Walze genau so gut geht, ist es eine große Diesel- und Zeitersparnis.
Und hier noch zwei Videos vom Walzen der Zwischenfrucht und Ausklappen der Walze:
Hi,
Habe ebenfalls 2x Camena Insect Protect als Begrünung vor Mais Vermehrung und Sonnenblume. Da ich im Frühjahr eigentlich nur mehr einmal eine BB machen möchte ( im Sinne der Wasserspeichernden LW) , würde ich gerne die Begrünung im Winter walzen und einmal mit Gänseschargrubber bearbeiten. Meine Sorge ist nur, dass ich mit dem Walzen und der einmaligen flachen BB ein Problem beim Striegeln bekomme, weil er sich durch längere Stängel/Pflanzenüberreste verstopft. Was sind deine Erfahrungen? Hattest du ähnliche Probleme?
Hallo,
ich hab im Frühjahr jeweils 1x gefräst und danach 1x mit dem Feingrubber (diesmal mit Schmalschar) bearbeitet. Zwischen den beiden Bearbeitungsgängen lagen 3 Wochen, damit die Begrünungsreste ausreichend rotten kann. Das Frühjahr war relativ kalt und die Sonnenblumen sind eher langsam gekommen. Ich hatte bei dem nicht gewalzten Feld stellenweise massiven Distelbewuchs. Dort hatte ich (große) Probleme mit dem Hackgerät und dem Striegel weil die Distel die Hacke verstopft hat. Abseits von den Distelflecken hatte ich keine Probleme beim Striegeln / Hacken und auch keinen Unterschied zwischen gewalzt / nicht gewalzt bemerkt.
Bei einer ausschließlichen Bearbeitung mit dem Grubber bin ich skeptisch. In der Insect Protect sind auch Gräser, wenn diese gut angewachsen sind, kommt ein Gänsefußschargrubber schnell an seine Grenzen (meine Erfahrung). Gut angewachsene Gräser können selbst nach einer tiefen Bearbeitung mit einem Schwergrubber ein unschönes Saatbett hinterlassen.
Probleme mit dem Striegel hatte ich in der Vergangenheit auch schon. Besonders wenn die Pflanzen nicht gut gerottet sind und eher vertrocknete Büschel waren, habe ich Haufen zusammen gezogen. Wenn man sowas hat, ist eine Rotary Hoe halt optimal. Die kann nicht verstopfen. Hab ich aber auch nicht 😉